Knappes Gas: Heizen mit Strom ist keine Alternative
txn. Viele Menschen in Deutschland machen sich Sorgen, dass im Winter die Heizungen kalt bleiben. Umfragen zufolge hat sich im Sommer schon jeder Zehnte eine Elektroheizung gekauft. Verbraucherberater sind sich jedoch einig: Heizlüfter, Heizstrahler und Radiatoren können bestenfalls eine sehr teure Notlösung sein.
Stress für Geldbeutel und Stromnetz
Grundsätzlich gut zu wissen: Haushalte gehören zu den gesetzlich geschützten Kunden, die auch dann mit Gas beliefert werden, wenn die Gasversorgung stark eingeschränkt wäre, so die Energieberatung der Verbraucherzentrale. Zudem zeigen Musterrechnungen, dass es auch bei hohen Preisen für die Wärmeversorgung nicht sinnvoll ist, das Zuhause mit Elektroheizungen warm zu halten. Ein Haushalt verbraucht pro Jahr zwischen 2.000 und 3.500 Kilowattstunden. Dazu kommen noch einmal 10.000 – 35.000 Kilowattstunden Wärmeverbrauch. Wer trotz verfügbarem Gas auf Strom zum Heizen umsteigt, zahlt in der Folge pro Kilowattstunde Nutzwärme nahezu das Dreifache. Dazu kommt: Schalten zu viele Haushalte gleichzeitig den Heizlüfter an, kann sowohl das Stromnetz als auch die Stromerzeugung überlastet werden.
An die Umwelt denken
Neben den Kosten und dem Risiko für die Stromversorgung sprechen auch ökologische Gründe gegen flächendeckendes, ausdauerndes Heizen mit Strom. Gasheizungen verursachen aktuell weniger Treibhausgase als die elektrischen Direktheizungen. Diese holen in der Ökobilanz zwar grundsätzlich auf, da der Anteil des Stroms aus erneuerbaren Quellen im Netz wächst. Je mehr Menschen aus Sorge vor Gasmangel jedoch den neu gekauften Radiator anschalten, desto mehr Strom wird benötigt. Dieser Mehraufwand kann kurzfristig nur mit mehr Kohlestrom aufgefangen werden – der wiederum den Anteil des regenerativen Stroms im Netz drückt. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale empfiehlt auch aus diesen Gründen, möglichst aufs Heizen mit Strom zu verzichten.
Infos
Noch mehr Informationen und Tipps rund um das Thema Heizen gibt es bei der Energieberatung der Verbraucherzentrale – online, telefonisch oder im persönlichen Gespräch. Hier können lassen sich auch kostenlose Online-Vorträge rund um das Thema Energie buchen: www.verbraucherzentrale-energieberatung.de oder kostenfrei unter 0800 – 809 802 400.
txn. Wer trotz verfügbarem Gas auf Strom zum Heizen umsteigt, zahlt in der Folge nahezu das Dreifache.
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